5.11.2020 – eine viel zu ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Nicht nur, dass mit 3. 11. ein zweiter Lock down gestartet hat, stehen wir seit Montag Abend unter Schock: ein Anschlag mitten in der Wiener Innenstadt! Gefolgt von einer US Wahlnacht, die an den Grundfesten der Demokratie rüttelt. Alles innerhalb weniger Tage.
Gelingt es da immer noch positiv zu denken?
Erst am vergangenen Freitag hatte ich das Thema “zuversichtlich sein” und “positiv sein” im Stadt des Miteinanders Newsletter (hier kannst du ihn abonnieren) thematisiert. Nein das gelingt derzeit nur schwer. Muss auch nicht. Wir sind Menschen und unser ganzes Spektrum an Gefühlen ist in Ordnung. Das ist sogar sehr normal, dass wir uns in Zeiten wie diesen.
Wir lassen uns nicht spalten und zeigen offen unsere Verbundenheit!
Die Nachrichten von Montag werden wir noch lange Zeit nicht vergessen. Ich beobachte viele unterschiedliche Reaktionen in meinem Umfeld: Trauer, Wut, Zorn, Angst, … Emotionen, die durch Terroristen ganz bewusst eingesetzt werden um Gesellschaften zu destabilisieren und Menschen unterschiedlicher Ethnie und Glauben gegeneinander aufzubringen.
Doch: Muslimischer Glauben und Extremismus sind zwei grundverschiedene Dinge!
Gemeinsamer Besuch von Freitagsgebet und Hl. Messe
Am Freitag 6. November sind wir (Projektleitung Stadt des Miteinanders) mit einer kleinen Gruppe (die COVID Regeln einhaltend) bestehend aus Stadtpfarrer und Priester der röm.-kath. Kirchen, Vertretern der evangelischen Gemeinde und Priester der serbisch-orthodoxen Gemeinschaft, sowie dem Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk zum Freitagsgebet der muslimischen Glaubensgemeinschaft gegangen. Ebenso haben wir gemeinsam mit dem Imam von Tulln am Sonntag, 8. November den Gottesdienst in St. Stephan besucht. Wir möchten zeigen, dass wir uns nicht vor unseren muslimischen Nachbarn fürchten, im Gegenteil, wir stehen zu ihnen! Der Angriff am Montag war ebenso gegen sie gerichtet, er war anti-menschlich!
Hier kannst du den NÖN Bericht dazu nachlesen.