Am Freitag, 26. Juli 2019 fand das Stadt des Miteinanders Vernetzungstreffen im Haus der islamischen Glaubensgemeinschaft in Tulln statt. Imam Senad Kusur und Admir Muratovic hießen uns herzlich willkommen und haben uns ihre Gastfreundschaft auf allen Ebenen spüren lassen. Die bunt gemischte Tullner Stadt des Miteinanders Gruppe wurde mit bosnischem Kaffee, Tee und süßen Stücken verwöhnt.
Zu Beginn des Treffens begrüßte Stefanie Jirgal die Anwesenden und gab einen kurzen Überblick über das Thema Stadt des Miteinanders. Die Organisation hat sich um Michael Vogler erweitert, der nun gemeinsam mit Stefanie die Projektleitung bildet. Unter den Anwesenden waren einige, die das erste Mal bei einem Treffen waren. Danach sprachen wir über Themen und Teilprojekte, die bereits "auf dem Weg sind". Diese können unten am Flipchart nachgelesen werden.
Das Highlight des Treffens war bestimmt der Rundgang durch das Haus der islamische Glaubensgemeinschaft, das noch nicht ganz fertig ist, aber bereits jetzt in einem ganz besonderen Glanz erstrahlt. Was uns sofort beeindruckt hat, war der Umstand, dass das gesamte Haus mit Spenden finanziert worden ist. Viele Hände waren an der Umsetzung beteiligt und nahezu alles wurde in Eigenregie umgesetzt. Das Engagement der Beteiligten reichte sogar soweit, dass ein Glasgeländer samt Montage von nur einem Mitglied des Vereins gespendet und sogar selbst montiert wurde. Es ist sehr bewegend wie stark eine Gemeinschaft zusammenhalten kann und wie gut hier das Miteinander funktioniert. Ein wahrliches Vorbild für die Stadt des Miteinanders!
Imam Senad Kusur führte uns zunächst in den großen Gebetsraum, wo er uns die Symboliken des Raums, die Geschichte, die Kultur, die Traditionen und die Religion an sich sehr anschaulich näher brachte. Die Gruppe stellte interessiert Fragen, die er alle mit Geduld und viel Wissen beantwortete. Senad ist nicht nur Imam der Tullner Glaubensgemeinschaft (wo er rein ehrenamtlich tätig ist!), sondern ist auch überregional eine wichtige Person auf europäischer Ebene. Er teilte sein umfassendes Wissen mit uns und baute so eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Wir waren sehr dankbar und erfüllt diese Stunden miteinander verbringen zu dürfen.
Einige wichtige Informationen für dich:
Jeden Freitag um 13.00 Uhr findet das Gebet statt, zu dem auch Gäste aller Religionsgemeinschaften eingeladen sind. Als Gast darfst du im ersten Stock von den besten Plätzen aus zusehen (und musst nicht mitbeten). Das Gebet dauert 1 Stunde und danach gibt es gemütlichen Ausklang.
Im Mai 2020 findet ein ganz besonderes Projekt seine Umsetzung: Es wird eine inter-religiöse Ausstellung in den Räumlichkeiten stattfinden. Zeitgleich wird es Aktionen geben, wo der Imam in der katholischen Kirche und umgekehrt ein Priester im islamischen Gebetshaus sprechen wird. Wir können in Tulln sehr stolz sein, dass wir derart verbindende Menschen in den Religionsgemeinschaften vorfinden, die uns zeigen, dass es wichtig ist was uns verbindet und nicht das was uns trennt!
Großes DANKE an:
Imam Senad Kusur, Admir Moratovic, Chijoke Ezenwafor von ONYEKA Photography für das Fotografieren!